Foto: Berliner Ensemble © Moritz Haase
Untrennbar verbunden mit dem Berliner Ensemble ist der Name Bertolt Brecht. Kurz nach der Gründung der DDR begann die Geschichte des Berliner Ensembles im November 1949, zunächst ohne eigenes Haus, jedoch mit Spielmöglichkeit am Deutschen Theater.
Die heutige Spielstätte, das Theater am Schiffbauerdamm in Berlin Mitte, konnte erst 1954 bezogen werden. Dieses Theatergebäude kann auf eine Historie bis ins Jahr 1892 zurückblicken, die mit der Eröffnungspremiere „Iphigenie auf Tauris“ begann. Gerhart Hauptmanns „Die Weber“ feierten hier 1893 ihre Uraufführung. Max Reinhardt leitet das Haus ab 1903 für drei Jahre. In seiner Inszenierung von Shakespeares „Ein Sommernachtstraum“ kommt erstmalig eine Drehbühne als dramaturgisches Mittel zum Einsatz. Nachdem in den Jahren nach Reinhardt das Theater am Schiffbauerdamm dem Operetten- und Unterhaltungstheater dient, eröffnet 1928 Ernst Josef Aufricht seine Intendanz mit der Uraufführung der „Dreigroschenoper“, die zum größten Theatererfolg der Weimarer Republik wird.
Das Berliner Ensemble unter der Intendanz Helene Weigels und des künstlerischen Leiters Brecht ist geprägt durch viele internationale Gastspielreisen des Ensembles und theatertheoretischen Meilensteinen. Die Friedenstaube Pablo Picassos, die auf dem Bühnenvorhang zu sehen ist, wird zum Symbol des BE. Nach Brechts Tod übernimmt seine Frau Helene Weigel die alleinige Leitung des Hauses bis zu ihrem eigenen Ableben 1971.
Die 1990er-Jahre sind geprägt von wechselnden Leitungen. Ab 1992 steht das Haus unter einer Gemeinschaftsintendanz von Matthias Langhoff, Fritz Marquardt, Peter Palitzsch, Peter Zadek und Heiner Müller, der 1995 die alleinige Intendanz übernimmt. Nach Müllers Tod übernimmt Martin Wuttke 1996 für ein Jahr das Haus. Von 1999 bis 2017 leitet Claus Peymann das BE.
Neben dem Großen Haus besitzt das Berliner Ensemble noch die Spielstätten Neues Haus und Werkraum.