Theater des Grauens
Das Parkett wirkt zerrupft, Reihen und Plätze fehlen, im Rang sind die meisten Plätze gesperrt; das größte deutsche Schauspielhaus bietet Platz für etwa 300 (anstelle der fast 1200 Plätze bis vor einem halben Jahr)…
Erst kommt das Fressen, dann die Poesie
Es geht zur Sache. Und zwar auf allen möglichen und unmöglichen Ebenen. Bei Christoph Marthaler hat die Geschichte um den Südsee-Häuptling Abendwind, seinen Kollegen Biberhahn und ihren gemeinsamen Kannibalismus so gar…
Vor allem die Liebesgeschichte
Die bis zu den Brandmauern aufgerissene Bühne bietet reichlich Platz für die Leere, um die sich die Lebenslügen und das Erfolgsstreben der Kombattanten drehen. Der gottlose Himmel schweigt zwar wieder einmal, in…
Verpasste Leben
Ein Altbau-Esszimmer mit offener Küche. Großzügig, Fischgrätenparkett, in der Mitte ein edler Holztisch mit stilvollen Stühlen, an der Wand Regale voller Kunstbände und Musik, ein Fünfziger-Jahre-Sessel, darüber eine…
Bescheiden größenwahnsinnig
Ein Bilderrausch, nämlich große Bilder in Versatzstücken eines weißen Hauses und teilweise irrsinnig rasch wechselnde Videos sowie Fotos und Screenshots an der Rückwand dieses Raumes auf der weiten Bühne des Deutschen…
Schwer ist leicht was
War Karl Valentin ein früher Comedian, ein Musikkomiker, Schallplattenaufnehmer, Filmproduzent oder ob seiner Reisephobie ein verhinderter Hollywoodstar? All diese Fragen interessierten Regisseur Werner Fritsch und…
Der Strudel des Unsagbaren
17 junge Frauen in olivgrünen Tarnhosen, mit roten Halstüchern und schwarzen Baskenmützen zu Revolutionärinnen-Karikaturen verkleidet, eröffnen den jüngsten Pollesch-Abend: Zackig marschieren sie über die offene Bühne…
Im Fadenkreuz?
Der Roman „Unterwerfung“ von Michel Houllebecq erschien im letzten Jahr zeitgleich mit dem Anschlag auf die Redaktion der Satirezeitschrift „Charlie Hebdo“. Auch ein Freund des Autors war unter den Getöteten. Die…
Sturm der Langeweile
Herrlich, dieses rotierend prunkende Bühnenbildlabyrinth: Ein gigantisches Pastorenhaus des Horrors hat Aleksandar Deni? gebaut. Mit dunklen Hölzern veredelt ist die Prachtbibliothek, inklusive TV-Ecke zur Präsentation…
Schwebender Abend
Es ist ein feines Déjà vu, das Christoph Marthaler da am Deutschen Schauspielhaus Hamburg angezettelt hat. 21 Jahre nach den Erfolgen mit „Faust Wurzel 1+2“, 15 Jahre nach seiner letzten Hamburger Inszenierung. Und auch…