Im Bühnenbild von Lena Hinz, zunächst einfach ein Stapel von Kisten, Stühlen und anderen Requisiten, sowie Topfpflanzen, die später an den Rändern des Spielraums aufgestellt werden, kann sich das dynamische Spiel entwickeln. Grete Pagan, die vor ihrem Studium schon als Regieassistentin am JES arbeitete, vertraut den Schauspielern. Gert Ritter gibt den ängstlichen, dichtenden Nils eine stupende Komik, ohne seine Figur zu verraten: ein kleines Kabinettstücken. Der junge Markus Pendzialek als Putte hat intensive Momente nicht nur in der Animation der Figur, sondern spielt auch sehr genau den nicht immer seine Schwester verstehenden kleinen Jungen mit großer Spielfreude aus. Da gilt es ein neues Talent zu besichtigen. Elisabeth Jakob als Ester steht noch zu sehr unter Druck, dennoch gelingt es ihr, sich als forsche und forschende Identifikationsfigur durchzusetzen.
So setzt diese Arbeit den Erfolgskurs des JES fort. Kritisch wäre nur einzuwenden, warum zum Teufel müssen so viele Requisiten „Schweden“ signalisieren? Wenn da der IKEA-Katalog für ein Telefonbuch herhalten muss, ist das Spielastik: Es geht doch nicht um Schweden, sondern um eine emotionale Haltung, die es so nicht nur in diesem skandinavischen Land, sondern für Kinder (und Erwachsene) in der ganzen Welt gilt.