Auch andere, quasi handgemachte Geräusche dominieren den (beim Laufen so typisch aus der Hüfte schwingenden) eckig-marionettenhaften Tanz: Ein ulkiges Quietschballett wird von der rhythmischen Bodenreibung der Turnschuhe untermalt; zwei Tänzer rutschen liegend minutenlang rückwärts, die Handflächen laut über den Boden schiebend.
Ganz nebenbei verfliegen tausende von Jahre, dieser ominöse Emergency zwingt nur halbherzig zum Umdenken, und irgendwie hätte das auch alles vermieden werden können. Wünschen wir noch? Wollen wir noch wünschen? Nein, eigentlich nicht. Das wissen wir ungefähr ab der Hälfte (45. Minute), danach plätschert der verheißungsvoll gestartete Abend unfertig vor sich hin. Hier und da dröhnt es bedrohlich laut, dunkelverschleierte Gestalten mischen den bunt-fröhlichen Haufen auf, zwei von ihnen üben – von grauen Gazevorhängen begrenzt – offensichtlich unmotiviert ein paar Schrittfolgen ein. Anderssein? Bedrohung? Selbstüberwindung? – Am Ende, nach 10.000 Jahren, wachen alle auf „exactly where they are“. Wenn das alles nur ein Traum war, hat er wenig Erkenntnis gebracht.