Nach „Was Sachen so machen“ und „Daheim in der Welt“ vollenden nun „Thalias Kompagnons“ mit „Sind wir Freunde?“ eine Trilogie von Stücken, die mit einfachen Materialien einem sehr jungem Publikum Geschichten erzählen. Nach dem plötzlichen Tod von Joachim Torbahn im Dezember 2021 besteht nun Thalias Kompagnons allein aus Tristan Vogt. Aber der Geist von Torbahn ist auch in dieser Premiere spürbar, die nun bei „Südwind“, dem 1. Bayerischen Treffen von Theatern für ein junges Publikum am Stadttheater Ingolstadt, stattfand.
Um eine ganze Welt entstehen lassen, genügt Vogt ein Hocker, auf dem ein Schemel steht. Auf diesem wiederum thront ein mit einem Tuch abgedeckter Karton, eine „Entdeckungskiste“, wie wir erfahren. Die hat der Spieler geschenkt bekommen – und das, was in diesem Karton verborgen ist, sind lauter halbwegs runde Materialien wie Basalt, Keramik, etc., deren besondere Eigenschaften erst einmal entdeckt werden müssen. Während Vogt sich auf den niedrigen Schemel setzt und den Hocker zur Spielfläche macht, holt er aus der Entdeckerkiste etwas Schwarzes in nicht vollendeter Kugelform hervor. Er verstrickt sich dabei mit dem „Ding“ in einen Dialog: Sowohl Figurenspieler wie Material behaupten „Ich bin Ich“. Als auch noch eine kleine schwarze Kugel hinzukommt, verschärft sich der Streit durch die Tatsache, dass beide keine Namen haben. Die/der Kleine kann das Problem lösen, weil er/sie das Publikum befragt und nun „Mona“ heißt, während der/die Große plötzlich Dirk heißt.