Entstanden ist so ein monothematischer Abend mit größtmöglicher Vielfalt, der nahezu ausschließlich begeisterte Gesichter produzierte, bei Zuschauern wie bei Mitwirkenden. Hier präsentiert sich tatsächlich eine Stadt, initiiert von einem Theater, das leidenschaftlich dokumentiert, dass es auf die Menschen in der Stadt zugehen, mit ihnen zusammen seine und ihre Kunst leben will. Einziges Manko: „Der Staat Utopia“ bleibt eine einmalige Veranstaltung. Und hätte doch vielmehr Öffentlichkeit, viel mehr Aufmerksamkeit, vor allem: viel mehr Publikum verdient. Und vielleicht auch nötig. Am Freitag folgt immerhin noch eine Veranstaltung im Mirker Bahnhof, der Heimat von Utopiastadt zum Thema „Ernährung/Arbeit/Landwirtschaft“ – mit u.a. Sängern des Opernensembles, einem „Geräuschtüftler“ und zwei Thermomix-Präsentatoren. Im Orchesterprobenraum des Opernhauses widmen sich der Chor der jüdischen Gemeinde, das Elektro-Pop-Duo M x M und ein Arzt vom Kinderwunschzentrum am Samstag mit Mitgliedern des Sinfonieorchesters und vielen andern den Themen Beziehung, Familie und Fortpflanzung. Und am Sonntag gibt es ein Filmfrühstück im Cafe Ada, auch das übrigens ein Spielort der Intendanz von Treskow. Und im Mai geht es dann weiter!