Einzig die zwölf Interpreten des ersten Stücks brauchten bei der Premiere am 18. Juni im Staatstheater Nürnberg ein wenig, bis sie sich – dem Lampenfieber sei es geschuldet – mit der richtigen Verve in die schnelle Abfolge und den von Duett zu Trio zu Gruppenformationen springenden Rhythmus abstrakt-dekorativer Tanzprismen zu Debussys impressionistisch flirrenden Klangbildern für Flöte, Viola und Harfe hineinfanden. Wobei auch der Zuschauer seine Zeit braucht, um das die Sinne mehr und mehr verzaubernde Schema von Duende aus flink fließender Aktion, Momenten bewussten Innehaltens und freskenartigen Posen (mit zum Spagat, zur Kerze gestreckten oder zu Dreiecken gefalteten Beinen), die jede Szene in einem skulpturalen finalen Höhepunkt gipfeln lassen, zu begreifen. Die technischen Interpretationsfeinheiten hatte Monteros um 18 Jahre älterer Landsmann Duato – seit Januar 2011 Ballettdirektor des St. Petersburger Michailowski Theaters – im Probenfinish sogar persönlich poliert.