Ansätze von Harmonie offenbart ,,Das Glashaus“ am Ende. Zum Beginn des Duostücks aber klirrt ob jeder der tastenden wechselseitigen Berührungen zerbrechendes Glas. Diesem Abend ist eine einnehmende formale Strenge eigen. Das Paar, das Pas de deux ist eine zentrale Kategorie. Hier entstehen immer wieder Momente der Poesie. Es scheint etwas Utopisches auf: Die Verwirklichung des menschlichen Sehnens. Kurz immer nur, denn die Verhältnisse sind kompliziert. Aber kein Anlass zur Verzweiflung: ,,The You Show“ ist frei von Schwere. Die eigene Tanzsprache, die Crystal Pite erkennen lässt, bezieht sich auf das Erbe der klassischen Tanzmoderne, auf den Formenfundus eines George Balanchine wie auf den von William Forsythe, in dessen Frankfurter Ballettensemble Pite einige Jahre lang getanzt hat. Nach dessen Auflösung lag der Tanz in Frankfurt für etliche Jahre am Boden. Im Zuge der vom Mousonturm initiierten Tanzoffensive ist die Etablierung der mit vorzüglichen Tänzern besetzten Compagnie ein weiteres Signal für sein neuerliches Wiederaufleben.