Doch auch wenn der Weltuntergang sicher nicht gemütlich ist, ist an den Münchner Kammerspielen doch vieles zu laut, zu dröhnend, zu viel. Denn Jelineks Text ist eigentlich ein ziemlich leiser, vielleicht nicht nur ein Abschied von dem geliebten Menschen und der Welt, sondern auch vom Schreiben? „Andre müssen ab jetzt die Welt kleinkriegen, ich bin schon zu schwach dafür“, heißt es einmal.
Am Ende ist die Welt verwaist und öde. Nur drei alte Frauen sind geblieben. Verloren nach dem Verlust des geliebten Menschen, des Bezugspunktes. „Mein lieber Schatz, wir werden keinen Boden mehr unter den Füßen haben, wir werden selber Boden sein, ist das nicht fein! Ja, nicht nur dich, mein Liebster, gibt es nicht mehr, es gibt, da es dich nicht mehr gibt, keine Menschen mehr auf der Welt, es muss aber welche geben, irgendwo!, wenn auch nicht für mich“, sagt Katharina Bach. Jelinek war oft bitter und böse. So traurig aber war sie nie.