Einige Episoden bestehen lediglich aus langen Monologen, die ermüden, die wohl ermüden sollen. Es gibt kein Ende der Beliebigkeit, die Verzweiflung ist austauschbar, das zeigt van Dijks diametral geführte Bewegungsform, wo Richters Text an plakative Grenzen stößt. Körperteile streben immer wieder in entgegen gesetzte Richtungen und sind damit ebenso ziel- und hilflos wie ihre Besitzer. Das zeigt etwa die vergebliche Suche nach einem menschlichen Anker, wenn gepaarte Tänzer immer wieder in Umarmungen versinken, aneinander abgleiten, zu Boden rutschen und erneut – noch unten klebend – die Arme hochstrecken. Oder wenn eine vergebliche Familienaussprache in Sofa-Runde damit endet, dass die Beteiligten immer weiter auseinanderstürzen, im Sog zurückrutschen, wieder voneinander weg fliegen.
Am Ende wird der Schlusspunkt verpasst, die Textschwemme der gebetsmühlenartigen Einsicht „It wouldn’t change anything“ ermatten. Womöglich muss „Trust“ in dieser Offenheit enden – sonst würde der Zuschauer mit dem Verlust sämtlicher Liebes- und Lebensinhalte entlassen.