Frank Alberts abstrakte Bühne aus grauen Säulen und Bausteinen bietet für die präzise und leichthändige Spielweise die passende Spielfläche; hinter einem Gaze-Vorhang, der zuweilen mit Live-Film-Projektionen beleuchtet wird, begleiten die jeweils inaktiven Mitspieler die Szenen. Und kommen im Schlussteil ganz auf die Vorderbühne. Nachdem Brigo einige Pillen aus Chiaras Täschchen geschluckt hatte, entwickelt sich das Geld-Macht-Spiel nämlich in ungeahnte neue Bahnen. Der Firmenchef wird von der Tramperin als wählerischer Kundin entmachtet; und Brigo schüttelt schließlich – im Wahn oder in Wirklichkeit – seine wirtschaftlichen und ehelichen Zwänge ab und erkennt endlich, dass er selbst das eigentliche Produkt ist. Im Unterwäschen-Chor präsentieren die Akteure im Finale diese schrägen Erkenntnisse dem sichtlich angeregten Publikum.