Ohne das geht es auch bei der einzigen großen Uraufführung nicht. „Kaikou“ nennt Susanne Linke ihre Arbeit, was im Japanischen soviel wie „Seelenwanderung“ bedeutet. Und gewandert, gekreist, gekrochen wird darin ohne Unterlass: ein Zyklus aus Werden und Vergehen, Tod und Wiedergeburt, Sieg und Niederlage – immer wieder in Gang gesetzt von der Choreografin, die sich wie eine Hohepriesterin oder eine Figur aus einem Nô-Spiel einmischt in ein Geschehen, das weitgehend im animalistischen Dunkel bleibt.