Alles versucht Gesine Danckwart in ihren Text hineinzupacken, aber auch wirklich alles. Die Autorin, die dem Nationaltheater-Publikum schon spannende Stadterkundungen per Straßenbahn oder per pedes beschert hat, arbeitet bei „Wunderland“ rein assoziativ. Ihr Stück ist im Auftrag der „Frankfurter Positionen“ entstanden und wirkt wie ein postdramatischer Bastelbogen aus lauter Floskeln, die man sich ausschneiden kann, um sie anschließend zu postexpressionistischen Gedichtchen zu montieren. Mehr Kunsthandwerk also als Kunst. „Applaus“ heißt das letzte Wort, und die Premierenbesucher lassen sich nicht lumpen. Eine längere Nachwirkung dürfte diesem Zeitgeist-Palaver aber kaum beschieden sein.