Viel zu sehen gibt es und zu viel zu hören. Nietzsches „Mistral-Lied“ wird ebenso bemüht wie die Apokalypse und etliche andere Quellen, die etwas gewollt ausdruckslos – und nicht selten durcheinander – exekutiert werden. Es sind die Bilder, die sich einprägen: fremdartige, durch die Gänge geisternde Figuren; die Statue einer hinduistischen Gottheit, die im Treppenhaus herumsteht wie ein vergessenes Asservat; eine wie von einer Riesenhand geknickte Sicherheitstür; die ruhigen, weißen Pferde im Hof, die roten Farbspritzer an den ungewöhnlichsten Stellen; die weiße Kantinenlounge, in deren Sitzen man zu verschwinden droht und schließlich das „Landesbehördenhaus“ selbst, (nur?) an diesem Abend Baustoff gewordener Irrweg eines sich krank verwaltenden gesellschaftlichen Systems.
Zum Schluss werden mit zittriger Stimme Volkslieder intoniert wie eine ferne Erinnerung. Es teilt sich mit: Der Weg ist nicht gut. Wir müssen einen besseren finden. Wir haben ja schließlich auch durch diesen Abend gefunden. Das ist gar nicht neu, aber so sinnlich, eindringlich und grob wie in diesem Monstrum aus Waschbeton, Glas und Linoleum hat uns das noch keiner vor den Latz geknallt – außer Beethoven in „Fidelio“ vielleicht.