Die Produktion war am Burgtheater, wo Lauwers als „Artist in Residence“ fungiert, mit Martin Wuttke geplant, mit Paulus Manker schon mal geprobt und mit Michael König schließlich uraufgeführt worden. Dieser (wie auch Sylvie Rohrer) war im Kampnagel-Programmheft auch angekündigt, gespielt hat die Hauptrolle aber der flämische Mime Dirk Roofthooft, was Burgtheater-Fans nicht so goutierten. Da auch Lauwers Spielzeuge – Tanz, Bühnenbildkunst, Schauspiel, Musik –, mit denen er sonst intelligent beseelt zu jonglieren versteht, nie anspielungsreich zueinander finden, die visuelle Präsenz der ästhetischen Gemengelage ohne erzählerische Raffinesse einfach nur beliebig fragmentiert wirkt, wird’s schnell ermüdend zäh. Reizvoll sind lediglich die zwischen das Spiel collagierten, entspannten Zeitlupen-, Räkel-, Slapstick-, Stuntakrobatik-Tanznümmerchen und TV-Ballett-Parodien sowie ein Duett von Bewegungskünstlerin mit Handkamera, so dass auch diverse TV-Bildschirme farben- und formenreich beflimmert werden können. Das Hamburger Publikum fühlte sich nicht gut unterhalten, buhte gelangweilt.