Wenn Akikas Compagnie gesellschaftlich akzeptierte Spaßformate zitiert, ist das ein durchaus ambivalentes Spiel mit Affirmation und Ablehnung, Verführbarkeit und Verweigerung. Wie geht funny? Mit Stand-up-Comedy, Popmusik, Zauber- und Hypnoseshow, Zirkus- und Ballettakrobatik, Nachäffen von Kollegen. Und natürlich gibt es so Kindergartensachen wie Räkeln im Bällebad, Verkleidungsulk und Popcornwerfen aufs Publikum. Sehr komisch die szenischen Versuche, Theorien zur Funktionsweise der Komik zu illustrieren: Slapstickübungen mit einer Sexpuppe, schadenfreudiges Matschen von Sahne in Menschengesichter, stummfilmkomisches Befördern von Mitspielern aus der Senk- in die Waagerechte. Und einfach mal tölpellustig vorführen, wie aus einem Missgeschick per Dominoeffekt das komplette Chaos auf der Bühne entstehen kann. Diverse Handlungsfäden lässt Samir Akika so ziellos losflattern. Kein großer dramaturgischer Bogen, keine stringent entwickelte Szenenfolge halten die Performance zusammen, nur der Spaß am und mit dem Spaß. Schrill, bunt, laut, lustig wird vieles ausprobiert, vor allem die sich erstmals der Compagnie bietenden Möglichkeiten des Stadttheaters – was Ausstattung und Bühnentechnik betrifft. Mit einem „Go smile!“-Appell schickt das Ensemble das Publikum schließlich zurück in das „nicht so spektakuläre Leben“. Ausgelassenes Tanztheater als Party: Das haben Akikas Shows immer vermittelt, dort macht er in Bremen weiter, da bleibt er vorerst stehen.