Aber auch Hannah Biedermann hat mit den Tücken eines Musicals zu kämpfen, die Musik ist immer lauter ausgesteuert als die menschliche Stimme. Manuela Neudegger und Norman Grotegut machen das hervorragend, sie sind immer zu verstehen, während Nicolas Schneider und Connie Trieder immer dann, wenn scheinbar „privat“ auf der Bühne operiert wird, eher leise vor sich hinmurmeln. Aber hier agiert ein Ensemble, das ein Anliegen hat. Und nicht lügen möchte. Nach einem mutigen Auftritt gegen den neuen Faschismus gibt es ein leises Nachspiel: Man hat keine Lösung, nur die Hoffnung, dass die Vernunft der Aufklärung sich durchsetzen möchte.
Dem Jungen Nationaltheater Mannheim ist für den Mut zu danken, diese Produktion koproduziert zu haben.