Die sechs Performer arbeiten sich – Kostüme wechselnd, tanzend, zwischen Schlagzeug, Klavier und Gitarrenspiel hin- und herhechelnd – durch ein wirres Erzählexperiment, eine Art Wettbewerb wessen Lebensdetails es denn wert sind, mitgeteilt zu werden. Wer zu schüchtern ist, verliert das Mikro („Sprich bildhafter!“), Details aus der letzten Urlaubsreise interessieren nur beiläufig („Kürz das ab!“) und ein Möchtegern-Killer versucht vergeblich, sich in die flink wechselnden Handlungsgerüste einzuschleichen.
Ob moralisches Dilemma (Wie füttert eine Mutter mit nur einem Essen ihre ganze Familie?), abstruse Piratenentführung (Wie die Tochter nach einem Schiffbruch vor Südafrika gekidnappt wurde…), Alltagsromanze, sexuelle Grenzerfahrung oder nächtliches Problemtelefonat mit wechselnder Personenkonstellation – nie wird ein Konflikt aufgelöst oder bis zur Pointe geschubst. Alles zerfasert in charmanten Klangfetzen, was gegen Ende durchaus anstrengend gerät und dafür sorgt, dass sich der Abend jeder größeren Sinnhaftigkeit entzieht. Aber so ist’s ja auch mit dem Leben und seinen wahren Geschichten.