In der folgenden Szene sind die beiden in der Heimat der Frau, in den USA, auf den Spuren ihres entlaufenen Sohnes. Und beginnen vorsichtig ein neues Leben –gemeinsam. Was dubios begann, führt zum Happy-Ending. Auch in der deutschen Übersetzung von Barbara Christ entsteht aus diesem immer ungefähren, aber nie unberührenden Konversationsstück, ein zuweilen erschreckendes, lustiges Spiel mit verhaltenem guten Ende. Ein Lustspiel eben. Ganz anders als in der amerikanischen Kult-Serie „Breaking Bad“, in der sich die Hauptfigur des Pseudonyms „Heisenberg“ bedient, wird hier eben nicht alles immer schlimmer. Das Ende lässt zumindest Raum für Hoffnung: Breaking Better.
Peters und Klaußner sind ein wundervolles Schauspielerpaar voll ambivalenter Abgründe, das von der Schauspielerin und Regisseurin Lore Stefanek souverän in Szene gesetzt wird. Klaußner zeigt einen Mann, der immer mehr auftaut und aufblüht; Peters eine gewandte, beredte Selbstdarstellerin, die zunehmend mehr Brüche zeigt – und dennoch am Ende auch gewinnt. Die Welt dieses zauberhaften kleinen Stücks um den kleinen Sinn des Lebens und zwei Menschen, die in einer neuen Verbindung womöglich die Chance auf ein besseres Leben finden, wird auf Janina Audicks abstrahierender Bühne zum Ende hin bis ins Universum erweitert: Das Ergebnis ist spannendes und unterhaltsames Theater: oft komisch, nicht unbedingt emotional ergreifend, aber Denken und Fühlen anregend.
Die Inszenierung ist also ein ruhiges, und dabei deutliches Ausrufungszeichen für ein Menschenhaus, in einer Welt und einer Stadt, in der nicht nur Schein und Scheine zählen müssen.