Wo im Film Arbeitslosigkeit und Armut den Hintergrund bilden, eine mafiöse Unterwelt gegen die Ordnungsmacht Polizei agiert und am Ende die drohende Selbstjustiz einer ganzen Stadt gegen einen psychisch kranken Mörder thematisiert wird, mäandert das Hörspiel zwischen den Stimmen der Sprechenden und banal Singenden ohne erkennbare Fokussierung hin und her, Furcht, Angst und Schrecken immer wieder diffus umkreisend. Lediglich ein Flüchtling oder der Moderator einer Videoschalte des täglichen Sicherheits- und Krisenmanagements sind identifizierbar. Erst in der Abmoderation werden den Ensemblemitgliedern des Residenztheaters Funktionen und Berufe zugeordnet, während des Hörens schlägt der Verstand zwar Schneisen durch den akustischen Dschungel und versucht, sich aus Film-Zitaten und aktuellen Überschreibungen des Handlungsschemas ein neues Netz zu knüpfen, doch das enthält mehr Löcher, als dass es neue Erkenntnisse transportiert. Hoffentlich gestalten sich Teil Zwei und Drei des Triptychons konkreter, spannender und (musik-)theatraler.