Nur selten hat man eine Aufführung gesehen, die so bilder- und anspielungsreich die Gegenwart und nahe Zukunft zu vermessen weiß. Patakis Arrangement erweist sich als hochcodiert und jongliert spielerisch mit Baudrillards Simulakra-Theorie und Byung-Chul Hans Fortschreibung der Foucault’schen Disziplinargesellschaft. Das Ende steht dabei von Anfang an fest: In diesem sterilen Setting siegt die Maschine, während alle Figuren glauben, dass sie mit deren Hilfe Freiheit und Glück fänden. Dass das postdramatische derart überzeugend Spektakel gelingt, verdankt sich auch dem meisterhaften Bühnenbild von Sabina Moncys: Klug dekliniert sie Baudrillards Gedankengänge durch, indem sie die mit künstlichen Pflanzen besetzten Glaskästen, die von Avataren gesteuert werden, als die eigentliche Realität präsentiert. Die Wirklichkeit wurde eben längst durch ihr Abbild ersetzt.