Die Crux an dem Stück: Es entbehrt jeder Dramatik, selbst dann, wenn die Chinesin gemobbt wird oder sich der Spanier als alter Hase aufplustert. Bei der Lektüre glaubt man zunächst, es könnten sich Chor-Szenen entwickeln, aber dem ist nicht so. Jeder lamentiert für sich allein, bekommt aber trotzdem kein individuelles Profil. Der eigentliche dramatische Widerpart des Dolmetscher-Kollektivs – sprich: die Politiker, Referenten und Konferenz-Experten – bleibt unsichtbar wie Godot. Entstanden sind „die unvermeidlichen“ als Auftragswerk der „Frankfurter Positionen 2011“. Warum man diese Petitesse nun nach Mannheim geholt hat, ist nicht klar. Schwamm drüber.