So simpel wie in diesem „Gespräch“ mit dem Komponisten geht es dann leider auch bei der Nacherzählung der Nibelungen-Geschichte zu, die ohnehin auf das Allernotwendigste gekürzt ist. Die drei Herren geben mit Blumenkranz und weitwehendem Schleier die Rheintöchter, Alberich ist eine ausdrucksvoll-häßliche Puppe, die vor Wut schon mal ins Sofa beißt. Fafner und Fasolt sind, in Blaumännern, die „Baufirma F + F“, die Walhall gebaut haben und Wotan in den Ruin getrieben haben. Loge kommt betont lässig auf dem Skateboard vorbei und will, wie alle, das Gold aus Nibelheim. Siegfrieds Kampf mit dem Drachen wird, „aus Rücksicht auf die anwesenden Eltern“, als Kasperletheater zu aufgeregter, marschierender Musik gespielt. So plätschert die Geschichte mit zum Teil überdeutlicher Pantomime dahin, aber anders als beim „Ring für Kinder“ in der Musikalischen Komödie, wo man auch mit wenigen Theater-Mitteln auskommen musste, entsteht hier keine Poesie, keine Faszination. Das schaffen noch am ehesten die drei Musiker mit wie improvisiert wirkenden, ganz unterchiedlichen Akzenten. Und wenn Wotan, nachdem er den Waldvogel „übersetzt“ hat, sagt: „Richard hat das viel schöner ausgedrückt“, muss man sagen: Stimmt. Leider.