Den Bühnenraum füllen Videoprojektionen, die wie Metaphern für die Macht vernetzter Strukturen wirken. Ein weicher Krake wabert über den Meeresboden, die langen Arme tastend und suchend ausgestreckt; Haie gleiten durchs Wasser, auf der Suche nach ihrem nächsten Opfer. Die Tänzer nehmen die animalisch-fließenden Bewegungen auf, zeigen exakt choreografierten Tanz, allein, zu zweit oder im Kontext der Gruppe.
Henrietta Horn inszeniert ihr Tanztheater mit leichter Hand und amüsiert das Publikum immer wieder durch absurd-komische Momente. Etwa wenn sich der naive Tim (Tim Gerhards) alias „Killerflummi“, „extrem männlich“ aber einsam auf die Suche nach Freunden macht. Oder wenn sich Robert Przbyl als Couch-Potatoe ächzend und stöhnend auf weichen Polstern quält – Höhepunkte einer rundum gelungenen Produktion.