Besonderen Witz und anregendes Sprechspiel entwickelt die Inszenierung dann auch nur bedingt. Weder erschließt sich die Verbindung zu frühreifen Filmproduktionsversuchen mit Anschlussfehlern zum gegenwärtig verblassenden weißen Mann noch die zwischen Fluchtbewegungen im Film und Menschen auf der Flucht im Jahre 2019. Von Franz Beil erfahren wir, dass das erste in der Black Maria verfilmte Theaterstück von Gertrude Stein stammte. Eine Szene des Films sei beschrieben gewesen: „People may come and go, party talk stays always the same.“ Eine fröhliche Reibung wie in manchen früheren Stücken schaffen Pollesch und das Ensemble über das wohl proportionierte Spiel im Kreis jedoch nicht. Der von Astrid Meyerfeldt immer wieder postulierte Knacks, der an die Stelle von Drama und Tragödie getreten sei, bleibt unsichtbar noch nicht hörbar.
Zunehmend werden Kommentare zum Filmdreh dann aus dem Inneren übertragen, durch eine zusätzlich vor dem Gebäude heruntergelassene Leinwand sind Theaterfilmszenen zu sehen, die den Bühnenraum seltsam spannungslos werden lassen. Astrid Meyerfeldts Furor als anfängliche Goldsucherin in Alaska (eine Spur, die im Wende verweht) bleibt richtungslos, manche Passagen des Ensemblespiels wirken fast wie aufgesagt – der innere Druck des zögerlichen und zugleich überhasteten Aussprechens im Pollesch-Kosmos scheint hier verloren. Lediglich Franz Beils fast stotternde Kämpfe mit dem Sprechen über seine Nichtigkeit entwickeln eine komisch leidende Gestalt. Insgesamt geraten die 90-Minuten langatmig und routiniert. Die komische Ansprache dieser Inszenierung von René Pollescht bleibt spannungslos.