Peymann zelebriert vor allem die schwächeren Teile wie ein Hochamt, findet aber auch immer wieder zu starken, erschütternden Bildern. Sensationell, wie das famose Ensemble um Michael König, Traute Hoess oder Lore Stefanek in der Szene „Freispruch“ die davongekommenen Menschenschlächter des Dritten Reichs mark- und hirnerschütternd auf den – grotesken – Punkt bringt, allein dafür lohnt sich der Abend. Und weil Achim Freyer eine wundersame, liebevolle Theater-auf-dem Theater-Landschaft kreiert hat, gekrönt von einem Thomas-Bernhard-Gesicht mit sowohl rot wie tot glühenden Augen…