Die Inszenierung lässt sich voll auf die poetisch-humoresken Töne des „Gaunerstücks“ ein und unterstreicht diese. Im Lauf der zwei Stunden sorgt das moderate Spiel der verdoppelten Hauptfiguren aber auch für einen Tempoverlust, der mit einer gewissen Unverbindlichkeit der Geschichte zu tun haben dürfte. Der Vater von Maria und Jesus Maria bleibt eine blasse Erinnerung, die Mutter ist Vergangenheit und die Zukunft der beiden ungewiss. Die Inszenierung ist eine Art traumhaft erzählte Anekdote, die Figuren bleiben für uns flüchtige Bekannte, so wir Herr Wunder für die Zwillinge nur flüchtig bekannt blieb. Dieses „Gaunerstück“ ist ein zartes, gänzlich unkriminelles Kammerspiel, eine Anregung zum Träumen über das Glück.