Claudia Schmitz wird neue Geschäftsführende Direktorin des Bühnenvereins
Foto: Die neue Bühnenvereins-Direktorin Claudia Schmitz © Deutscher Bühnenverein Text:Detlef Brandenburg, am 27. Mai 2021
Der Verwaltungsrat des Deutschen Bühnenvereins, der heute in Oldenburg tagte, hat soeben Claudia Schmitz zu seiner neuen Geschäftsführenden Direktorin gewählt. Sie wird ihre Tätigkeit am 1. Januar 2022 aufnehmen und übernimmt damit die Nachfolge von Marc Grandmontagne, der nach fünf Jahren sein Amt aus familiären Gründen abgibt.
Claudia Schmitz sagte zu ihrer Wahl: „Für das entgegengebrachte Vertrauen bedanke ich mich bei Präsidium und Verwaltungsrat des Deutschen Bühnenvereins. Die Theater und Orchester stehen vor herausfordernden Aufgaben, ich freue mich darauf, diese mit allen Beteiligten gemeinsam auf Augenhöhe anzugehen“. In der Sitzung des Verwaltungsrats wurde außerdem Michael Schröder als stellvertretender Geschäftsführender Direktor wiedergewählt. Beide wurden für fünf Jahre bestellt.
Claudia Schmitz, 1970 geboren, ist Volljuristin und war von 1996 bis 2000 am Nationaltheater Mannheim als Referentin des Generalintendanten tätig. Sie leitete von 2000 bis 2002 das Künstlerische Betriebsbüro am Musiktheater der Theater und Philharmonie Essen unter der Intendanz von Stefan Soltesz. Von 2002 bis 2006 war sie als Verwaltungs- und Organisationsleiterin mitverantwortlich für die Gründung des JES – Junges Ensemble Stuttgart in Stuttgart. Anschließend war sie von 2006 bis 2011 als Verwaltungsdirektorin und Geschäftsführerin des Deutschen Theaters in Göttingen tätig, bevor sie 2011 als Verwaltungsdirektorin und stellvertretende Generalintendantin ans Staatstheater Braunschweig wechselte. Seit der Spielzeit 2016/17 ist sie als Kaufmännische Geschäftsführerin am Düsseldorfer Schauspielhaus tätig.
Auf der Jahreshauptversammlung begeht der Deutsche Bühnenverein sein 175-jähriges Bestehen. Zu diesem Anlass wird Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in Oldenburg die Festrede halten. Carsten Brosda, Präsident des Deutschen Bühnenvereins, sagte zum Jubiläum: „Der Deutsche Bühnenverein ist seit 175 Jahren eine wichtige Stimme in der Kultur und hat seit seiner Gründung die einheitliche Regelung der Arbeitsverhältnisse an den deutschen Theatern zum Ziel. Die aktuellen Debatten zeigen, dass das eine dauerhafte Aufgabe ist. Kunst und Kultur stoßen notwendige gesellschaftliche Debatten an. Dieser Diskurs ist immer wieder auch nach Innen notwendig, um in den Kulturbetrieben gute Arbeitsbedingungen und einen fairen und solidarischen Umgang zu leben. Wir werden deshalb in den kommenden Monaten Leitlinien für das Theater der Zukunft erarbeiten und gemeinsam mit unseren Mitgliedern in die Praxis umsetzen.“
Begleitend zum Jubiläum ist die vom Bühnenverein herausgegebene und von der Redaktion der DEUTSCHEN BÜHNE betreute Publikation „Struktur und Ereignis – Ein Arbeitsbuch zur Situation des Theaters der Gegenwart zum 175-jährigen Bestehen des Deutschen Bühnenvereins“ erschienen. Sie erweitert den Fokus über die Verbandsarbeit hinaus auf theatrale und kulturpolitische Fragen der aktuellen Gegenwart. Die Festschrift ist ab dem 31. Mai in Buchhandlungen erhältlich und kann auch direkt beim Verlag Königshausen & Neumann in Würzburg bestellt werden.