Zum Tod von Otto Schenk

Otto Schenk war ein großer Theatermann des 20. Jahrhunderts. Der Wiener wirkte als Schauspieler, Kabarettist, Theaterleiter und Regisseur.

Der 1930 in Wien geborene Otto Schenk war ein Multigenie des Theaters, hatte Erfolg als Regisseur, Schauspieler, Kabarettist und Intendant. Er war Direktionsmitglied der Salzburger Festspiele (1986 bis 1988) und Co-Intendant des Wiener Theaters in der Josefstadt (1988 bis 1997). Und er war immer Wiener, sehr traditionell und dabei ein wenig spitzbübisch, als Schauspieler etwa in Stücken von Raimund, Nestroy und Turrini oder in eigenen Sketchen.

So führte Otto Schenk auch erfolgreich Opernregie, vor allem in Wien, München und New York. Er inszenierte „Baal“ von Friedrich Cerha oder „Karl V.“ von Ernst Krenek. Doch Schenk bleibt im Gedächtnis als Regisseur von Wagner, Mozart und Richard Strauss, etwa dem „Rosenkavalier“ (München, 1972 in den Bildern von Jürgen Rose) oder dem statischen, aber gut erzählten „Ring“ 1986 an der Metropolitan Opera in New York. Am 9. Januar ist Otto Schenk mit 94 Jahren verstorben.