Das kennt man von Ariel Doron, das perfekte Spiel mit Alltagsobjekten, die plötzlich im Spiel eine eigenartige magische Bedeutung erhalten. Diese Verzauberung auch noch als emotionale Qualität zu vermitteln, das ist die Leistung der beiden Spielerinnen. Wie Simone Oswald ihre Gefühle ausspielt, zunächst über die befremdliche Situation im hysterischen Gelächter, dann im Wechsel zwischen Staunen und Angst, auch im stupenden Wechsel zwischen der Schüchternheit der Fremden und dem Drang, mitspielen zu wollen. Helene Schmitt, solange sie sich ihrer Freundin nicht sicher ist, lässt sich zunächst auf lautes Lachen ein, betätigt sich dann aber geschickt als Regisseurin, die das Spiel bestimmt. Das wirkt ungemein animierend, zunehmend nimmt das junge Publikum lautstark an diesem Spiel teil, einem Spiel, das einer Neuentdeckung eines Alltagsraums gleichkommt. Hinter „zuen“ Türen, die Erwachsenen verschlossen bleiben, kann sich eine ganz eigene Wirklichkeit entfalten, eine, die zum Gruseln veranlasst, die aber vielmehr noch Spaß macht. Und das führen Simone Oswald und Helene Schmitt begeisternd vor. Was will man mehr?