Leider verschenkt Regisseur André Bücker das doppelbödige Potential beider Stücke. Er bleibt gefangen in Oliver Proskes holzgetäfelter Fortsetzung des Bühnenportals mit kleiner Bühne im Hintergrund, bebildert allzu bieder und gerät vor allem mit dem Chor zum Kirchgang und einem Als-ob-Kinderorchester beim Zwischenspiel im Bajazzo obendrein in eine Kitschfalle. GMD Antony Hermus, die Anhaltische Philharmonie und sein Protagonist Angus Wood sowie das gesamte Ensemble gehen zwar im Graben und auf der Bühne beherzt zu Werke, können aber die szenischen Defizite nicht ausgleichen.